Begabtenförderung

“Begabungen sind wie Pflanzen, die nur dann gedeihen, wenn sie die richtige Pflege und Aufmerksamkeit erhalten.”  (Autor unbekannt)

Möchtest du neue Talente entdecken oder weißt du schon, wo deine Stärken liegen? Macht es dir Spaß und Freude an eigenen Projekten zu arbeiten, eigenständig und kreativ Probleme zu lösen oder interessanten Fragestellungen nachzugehen? Hast du ein oder mehrere Lieblingsfächer, mit denen du dich über den Schulstoff hinaus beschäftigen möchtest? Auch wenn deine Leistungen nicht hervorragend sind, du diese Fragen aber mit „JA“ beantworten kannst, können die folgenden Angebote für dich interessant sein. 

Sie beobachten, dass Ihrem Kind schulisches Lernen sehr leicht fällt. Oder haben Sie das Gefühl, dass mehr in ihrem Kind steckt, als es tatsächlich in der Schule zeigt und von zusätzlichen Impulsen profitieren könnte?

Die Begabtenförderung an unserer Schule ist im Team Wettbewerb organisiert. Einen Einblick ins Team Wettbewerb und in die außerschulischen Angebote bietet der mit Canva© erstellte Infofilm Mia und Emir entdecken die Begabtenförderung am EKG.

Darüber hinaus können alle Lernenden an den hier vorgestellten Wettbewerben teilnehmen.

Gerne beraten wir Schülerinnen, Schüler und Eltern zu den verschiedenen Möglichkeiten, Talente zu entwickeln und zu entfalten.

Team Wettbewerb

Das Team Wettbewerb ist eine jahrgangsübergreifende Gruppe von Schülerinnen und Schülern von der Klasse 6 bis zur Jahrgangsstufe Q1. Die Teilnehmenden werden von den Lehrkräften in den Zeugniskonferenzen vor den Sommerferien vorgeschlagen. Wenn du keine Einladung erhalten hast, dich aber sehr für Wettbewerbe interessierst, melde dich bitte bei Frau Michels. Einzeln oder auch in kleinen Gruppen entwickelt das Team Wettbewerb zunächst in der Freizeit Projektideen und tauscht sich in gemeinsamen Treffen dazu aus. Kurz vor Abgabe des Projekts kann während einer Schulstunde pro Woche am Vormittag statt des regulären Unterrichts an den Projekten gearbeitet werden.  Mögliche Wettbewerbe sind zum Beispiel:

 

Im Schuljahr 2024/25 haben sich zum Beispiel zwei Schüler für die Teilnahme an "Jugend präsentiert" entschieden. Die Jugend Präsentiert gGmbH wird von der Klaus Tschira Stiftung getragen und hat das Ziel, die Präsentationskompetenz und Auseinandersetzung mit naturwissenschaftlich-mathematischen Themen in der Schule zu fördern. Niklas Genth und Tom Osterloh (8c), die zum „Team Wettbewerb“ gehören, überzeugten mit ihrer Präsentation zu einem naturwissenschaftlich-mathematischen Thema die Jury und qualifizierten sich damit für das Länderfinale des Bundeswettbewerbs. Mehr zu ihren Erfahrungen beim Länderfinale erfahren Sie hier.

Weitere Beispiele sind der Europäische Wettbewerb, hier finden sich Beispiele aus den Jahren 2024 und 2025, und der Bundeswettbewerb Fremdsprachen. Aus letzterem stammt der folgende Filmbeitrag.

Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten

Auf den Spuren der Kölner Stadtmauer

Drei Schüler des EKG erhalten Förderpreis beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten

Jasper Connert, Niklas Genth und Tom Osterloh aus der Jahrgangsstufe neun haben mit ihrer Forschungsarbeit „Die Kölner Stadtmauer um 1106" einen Förderpreis beim renommierten Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten gewonnen. Für ihre fundierte Untersuchung zur mittelalterlichen Stadtbefestigung Kölns erhielten die drei Nachwuchshistoriker eine mit 200 Euro dotierte Auszeichnung der Hamburger Körber-Stiftung.

Der Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten gilt als bedeutendster historischer Forschungswettbewerb für Jugendliche in Deutschland. Alle zwei Jahre fordert die Körber-Stiftung Schülerinnen und Schüler auf, sich auf historische Spurensuche in ihrer Region zu begeben. Das diesjährige Thema „Bis hier hin und nicht weiter!? Grenzen in der Geschichte" bot den drei Gymnasiasten den idealen Rahmen für ihre Zeitreise ins mittelalterliche Köln.

Über mehrere Monate hinweg tauchten die drei Schüler aus der Jahrgangsstufe neun tief in die Stadtgeschichte Kölns ein und untersuchten die Entwicklung der mittelalterlichen Stadtmauer um das Jahr 1106. Die Wahl fiel bewusst auf dieses Thema: „Weil wir fanden, dass das eine sehr deutliche Grenze in Köln war", erklären die Nachwuchshistoriker. Zwar hätten auch andere Grenzen zur Auswahl gestanden – der Rhein oder der Riehler Gürtel als soziale Trennlinien –, doch die mittelalterliche Stadtmauer sei als historische Zäsur am deutlichsten erkennbar gewesen.

Die größte Herausforderung bestand darin, den richtigen Fokus zu finden. „Es war schwierig zu entscheiden, welcher konkrete Zeitabschnitt in den Blick genommen werden sollte", erinnern sich Jasper, Niklas und Tom. Bei den insgesamt drei historischen Stadterweiterungen Kölns fiel die Wahl schließlich auf die zweite Erweiterung um 1106 – obwohl die dritte naheliegender gewesen wäre.

Ein weiteres Hindernis stellte die dünne Quellenlage dar: Zum Leben im Frühmittelalter existiert kaum Material, da damals wenig schriftlich festgehalten wurde, Pergament und Papyrus vergänglich waren und viele Dokumente durch Kriege und Stadtbrände verloren gingen. Die Lösung fanden die drei in Geschichtspodcasts, die ihnen wertvolle Einblicke vermittelten. Inspiriert von diesem Format kreierten sie als Wettbewerbsbeitrag eine eigene Podcastfolge: Darin präsentieren sie nicht nur Fakten zum historischen Zeitgeschehen, sondern erwecken die Epoche durch die Alltagsgeschichten zweier fiktiver Stadtbewohner zum Leben.

Was die drei Nachwuchshistoriker bei ihrer Recherche am meisten beeindruckte, war das schiere Tempo der mittelalterlichen Stadtentwicklung. „Die Entwicklung ging so schnell", zeigen sich die Schüler noch immer fasziniert: „Sie haben mehrere Millionen Tonnen Erde innerhalb von nur 30 Tagen wegbewegt, damit die Erweiterung möglich wurde."

Dabei stießen sie auf eine politische Konstellation, die wie aus einem Historiendrama wirkt: Heinrich IV. hatte der Stadt ursprünglich die Eigenbefestigung erlaubt, um neue Gebiete einzugliedern. Doch sein Sohn – der spätere Heinrich V. – entmachtete den Vater und verfolgte eine gegenteilige Politik: Er wollte die Stadtbefestigung gerade verhindern. Dieser Vater-Sohn-Konflikt machte den Gymnasiasten eindrücklich deutlich, wie eng Stadtentwicklung und Machtpolitik im Mittelalter miteinander verflochten waren.

Trotz des aufwändigen Projekts blicken die drei Preisträger mit Begeisterung auf ihre Forschungsarbeit zurück. Die Auszeichnung empfinden sie als „schöne Anerkennung", über das Preisgeld freuten sie sich besonders. Neben umfangreichem Wissen über ihre Heimatstadt haben Jasper, Niklas und Tom vor allem gelernt, wie wichtig klare Absprachen im Team sind und dass man Quellen stets sofort dokumentieren sollte. Auf die Frage, ob sie sich eine weitere Teilnahme vorstellen könnten, antwortet das Trio ohne zu zögern: „Immer wieder gerne. Wir freuen uns auf die nächste Ausschreibung."

Über den Tellerrand blicken:

Lennart Sojka im "Open Minds" Stipendienprogramm

Lennart Sojka aus der Q1 wurde als Stipendiat für das Förderprogramm "Open Minds" des Science College Overbach ausgewählt. Das in Kooperation mit der Victor Rolff-Stiftung entwickelte Programm ermöglicht ihm, weit über den Schulalltag hinaus zu forschen und zu experimentieren.

Seit Januar 2023 bringt "Open Minds" Naturwissenschaft und Technik mit Kunst, Medien und gesellschaftlichen Themen zusammen. „MINT geht nicht ohne Kunst und Gesellschaft“, lautet die Philosophie des Programms, das sich an vielseitig interessierte Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren richtet und deren Horizonte erweitern möchte. Die Förderung erstreckt sich über 12 bis 24 Monate und umfasst eine einwöchige Sommerwerkstätte, Wochenend-Workshops, Exkursionen zu Forschungs- und Kultureinrichtungen sowie Gesprächsrunden mit Persönlichkeiten aus unterschiedlichen Berufsfeldern. 

Das Programm bietet Zugang zu vielfältigen Themen: In der Sommerwerkstatt 2025 lernte er, wie Papier hergestellt wird, und entwickelte anschließend das Computerspiel "TRASHmania" zum Thema Mülltrennung. „In dem Spiel müssen verschiedene Gegenstände innerhalb von 60 Sekunden richtig in vier Müllkategorien sortiert werden. Am Ende werden die richtigen Lösungen angezeigt", erklärt er. Im Dezember 2025 besucht Lennart das Neanderthal Museum in Mettmann.

Auf das Programm aufmerksam wurde Lennart 2023 während der „Lernferien NRW" zum Thema Microcontrolling: „Ein Mitarbeiter des Science College Overbach hat mich dort zur Bewerbung motiviert", erinnert er sich. Der Bewerbungsprozess bestand aus mehreren Stufen: Zunächst musste er ein Onlineformular ausfüllen und eine kreative Aufgabe bearbeiten – „Was bedeutet für dich Anziehungskraft?" lautete die Fragestellung. Besonders herausfordernd war die sogenannte „Open Call"-Aufgabe: MINT und künstlerische Elemente sollten so miteinander verbunden werden, dass sie zusammenpassen. Lennarts Lösung überzeugte die Jury: Er entwarf ein elektronisches Namensschild aus gelagertem Plexiglas, das über eine Handy-App angesteuert werden kann – eine gelungene Verbindung von Technik und Design. Als die Zusage kam, war die Freude entsprechend groß. 

Was das Stipendium für Lennart besonders wertvoll macht, ist die Gemeinschaft: Insgesamt 60 Stipendiatinnen und Stipendiaten werden über zwei Jahre hinweg gefördert, jeweils 30 pro Jahrgang. „Eine große Gemeinschaft von Gleichgesinnten mit besonderen Interessen und offenen Ohren", schwärmt er. Die Gruppe setzt sich aus Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren zusammen – Lennart gehört zu den Ältesten. „Es gibt einzelne Gruppen, aber trotzdem ist es eine Gemeinschaft, die sehr offen ist."

Der Austausch ist für ihn besonders bereichernd: „Wir vermitteln und empfangen Wissen gleichermaßen. Es ist interessant, verschiedene Perspektiven auszutauschen und mehr über andere Persönlichkeiten zu erfahren." Jeder bringe besondere Fähigkeiten mit – bei Lennart ist es vor allem die Technik, mit der er anderen weiterhilft.  

Die zentrale Erkenntnis aus dem Programm fasst Lennart so zusammen: „Dass Kunst und MINT sich nicht abstoßen müssen. Es macht Sinn, sich auf Dinge einzulassen, unter denen man sich zunächst nichts vorstellen kann." Offenheit und Neugier seien die Schlüsselkompetenzen, die er entwickelt habe. Würde er anderen Schülern empfehlen, sich zu bewerben? „Auf jeden Fall! Wer bereit ist, über den eigenen Tellerrand zu schauen und verschiedene Welten miteinander zu verbinden, findet in "Open Minds" eine einzigartige Förderung.“

Außerschulische Angebote

KölnerKinderUni und Kölner JuniorUni

Die KinderUni für Klasse 5 und 6 bietet zweimal jährlich über einen Zeitraum von je zwei Monaten wissenschaftsorientierte Veranstaltungen in Form von Vorlesungen, Workshops oder auch länger laufenden Projekten an. Die Veranstaltungen sind kostenfrei, richten sich an alle Kinder und finden normalerweise an der Universität statt. Mit der ersten Veranstaltung erhalten die Kinder ein Studienbuch, in dem sie Stempel sammeln können. Mit 10 Stempeln erhalten sie ein KölnerKinderUni-Diplom, das in einer öffentlichen Diplomverleihung überreicht wird.

Für die Klasse 7 bis 10 schließt sich an die KinderUni die JuniorUni Brain_Drops an, die Jugendliche neugierig auf Wissenschaft und Forschung machen soll. Das kostenlose Programm, das zweimal im Jahr angeboten wird, umfasst Workshops und Feldforscherprojekte, die an der Universität stattfinden.

Die aktuellen Anmeldetermine und das aktuelle Programm, zu dem du dich über das Internet anmelden kannst, findest du unter www.koelnerkinderuni.de, www.junioruni.uni-koeln.de.

 

Ferienprogramm der sk stiftung jugend und medien

Das Ferienprogramm umfasst Medien-Workshops für 8- bis 16-Jährige in den Bereichen Basics, Audio, Foto, Video, Robotik, Programmieren und Games und bieten Einblicke in Medienberufe. Infos zum aktuellen Programm findest du unter www.sk-jugend.de. Dort kannst du dich zusammen mit deinen Eltern zu den kostenpflichtigen Workshops anmelden.

 

Schülerinnen und Schüler an der Universität

In Abstimmung mit der Schule können besonders begabte Lernende der Oberstufe - und in Ausnahmefällen auch schon ab Klasse 8 - an Vorlesungen, Seminaren und Übungen der Rechtswissenschaftlichen, der Philosophischen und der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät teilnehmen. Die dabei erbrachten Leistungsnachweise können in einem anschließenden Studium angerechnet werden. Nähere Informationen sind zu finden unter https://verwaltung.uni-koeln.de/abteilung21/content/studieninteressierte/wo_finde_ich_weitere_angebote/schueler_studieren/index_ger.html. Wenn du Interesse hast, wende dich an Frau Michels.

Hier geht es zum Erfahrungsbericht einer Schülerin

Hier geht es zum Erfahrungsbericht zweier Schüler

 

Lernferien NRW

Die Lernferien NRW (www.lernferien-nrw.de) laden von der Schule vorgeschlagene Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Klasse sowie der Oberstufe in den Oster- und Herbstferien zu unterschiedlichen einwöchigen Workshops ein. Im Bereich „Lernen lernen“ und „Begabung fördern“ werden die SchülerInnen individuell gefördert. Das Programm ist kostenlos. Die Kandidatinnen und Kandidaten unserer Schule werden in den Zeugniskonferenzen ausgewählt. Die Familien werden im Anschluss durch die Klassenlehrerteams informiert und von Frau Michels bei der Anmeldung unterstützt. Wenn du auch gerne teilnehmen möchtest, sprich Frau Michels an.

Hier geht es zum Erfahrungsbericht einer Schülerin

 

Schülerakademien: NRW-Schülerakademie für Mathematik und Informatik, JuniorAkademie NRW & Deutsche SchülerAkademie

Schülerakademien finden in den Sommerferien statt und bieten unterschiedliche Kurse an, aus denen einer gewählt werden kann. Der Kurs soll überdurchschnittlich lernbegeisterten und engagierten Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit bieten, gleichgesinnte Freunde zu finden und intensive Einblicke in fachliche Themen zu erhalten. Pro Schule kann nur eine Schülerin oder ein Schüler teilnehmen, die oder der von der Schule vorgeschlagen wird, bzw. sich mit einem Empfehlungsschreiben selbst bewerben kann. Frage bei Frau Michels nach, wenn du dich für eine Sommerakademie interessierst.

Die JuniorAkademie NRW (www.juniorakademie-nrw.de) richtet sich an die Klassen 8 und 9.

Lernende der EF und Q1 können an der Deutschen SchülerAkademie (www.schuelerakademien.de/erwachsene/deutsche-schuelerakademie) teilnehmen. 

Die NRW-Schülerakademie für Mathematik und Informatik (www.schulministerium.nrw/nrw-schuelerakademie-mathematik-und-informatik, www.smims.nrw.de/) ist ein Angebot für 100 Lernende aus NRW der Q1.

Hier geht es zum Erfahrungsbericht einer Schülerin (Schülerakademie für Mathematik und Informatik)

Hier geht es zum Erfahrungsbericht eines Schülers (Deutsche SchülerAkademie)

Hier geht es zu einem Erfahrungsbericht einer Schülerin (Deutsche SchülerAkademie)

Hier geht es zu einem weiteren Erfahrungsbericht einer Schülerin (Deutsche SchülerAkademie)

Begabtenförderung von Studierenden

Um den Weg für die Begabtenförderung nach dem Abitur zu ebnen, schlägt unsere Schulleitung verschiedenen Begabtenförderungswerken, wie beispielsweise der Studienstiftung des deutschen Volkes, dem Cusanuswerk und dem Evangelischen Studienwerk Villingst vor. Dabei werden nicht nur die schulischen Leistungen, sondern auch die bisherige Initiative und Verantwortungsbereitschaft der Abiturientinnen und Abiturienten berücksichtigt.

Schnuppersemester an der Technischen Hochschule Köln

Die Technische Hochschule Köln bietet für Lernende der Oberstufe ein Schnuppersemester an. Es ermöglicht eines von vielen Studienfächern sowie den Hochschulalltag einer Technischen Hochschule kennenzulernen und soll die Entscheidung für einen späteren Studiengang erleichtern. Teilnehmende können pro Semester einen Kurs belegen und Credits sammeln, die in einem anschließenden Studium angerechnet werden können. Ein Ansprechpartner vor Ort begleitet alle Jungstudierenden während des Semesters. Weitere Informationen zu dem Angebot sind hier zu finden.

Erfahrungsbericht eines Schülers