Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern,

ich freue mich sehr, dass ich mit der Leitung des Erich Kästner-Gymnasiums beauftragt wurde und diese herausfordernde und verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen darf.

Es sind inzwischen drei Wochen, seit ich am 27. Februar in das Amt eingeführt wurde. Ich habe mir vorgenommen, mich direkt zu Beginn allen Schülerinnen und Schülern vorzustellen. Die Realität hat es bislang nicht in Gänze zugelassen. Daher möchte ich mich bei Euch, liebe Schülerinnen und Schüler, aber auch bei Ihnen, liebe Eltern, auf diesem Weg vorstellen.

Mein Name ist Bohdan Zemek, ich wurde am 20.12.1972 in der Slowakei geboren und habe dort in Bratislava das Diplomstudium der Sport- und Sozialwissenschaften abgelegt. Meinen Anpassungslehrgang absolvierte ich an der Kreuzgasse in Köln. Während meiner ersten Lehrtätigkeit am Gymnasium zum Altenforst in Troisdorf erlangte ich die Lehramtsbefähigung für das Fach Informatik. Von 2012 bis 2017 war ich im Auslandsschuldienst an der Deutschen Internationalen Schule in Washington DC tätig, wo meine Tochter Louisa zur Welt kam. Nach meiner Rückkehr nach Deutschland habe ich die Stelle als stellvertretender Schulleiter am Nicolaus-Cusanus-Gymnasium in Bonn angetreten. Diese Schule habe ich im vergangenen Schuljahr kommissarisch geleitet.

Jede Schule hat ihr eigenes Gesicht, so auch das des Erich Kästner-Gymnasiums. Ich bin sowohl von meinen neuen Kolleginnen und Kollegen als auch von den Schülerinnen und Schülern herzlich empfangen worden. Es ist nicht nur der freundliche Umgang miteinander, der durch Respekt, Toleranz und Akzeptanz sowie Solidarität geprägt ist, sondern vor allem das Interesse am Menschen, das diese kleine Veedelschule so groß und großartig macht.

Vor uns liegen wichtige Aufgaben. Die Jahre der Corona-Pandemie haben uns gezeigt, wie vielfältig die Veränderungen in der Gesellschaft durch den digitalen Wandel sind. Die digitale Transformation stellt alle an Schule Beteiligten vor grundsätzliche Herausforderungen. In allen Schulentwicklungsprozessen ist daher Digitalisierung als Querschnittsaufgabe zu verstehen.

Die künftige Lebens- und Arbeitswelt wird ganz neue Anforderungen an die heranwachsenden Generationen stellen. Kreativität und die Fähigkeit, sich in eine Gemeinschaft einzufügen und wirkungsvoll mit anderen zusammenzuarbeiten werden womöglich unsere wichtigsten Kompetenzen sein, weil wir anders als Roboter Algorithmen brechen und neue kreative Ideen, idealerweise im Team, entwickeln können. Die Aufgabe einer zukunftsfähigen Schule sehe ich daher vor allem darin, die Schülerinnen und Schülern darin zu unterstützen, herausfinden, was sie fasziniert und worin sie gut sind (individuelle Stärken).

Die Schule nimmt bei der Persönlichkeitsentwicklung der jungen Menschen eine wichtige Rolle ein. Dabei ist es die Aufgabe der Schule, die Persönlichkeit der Schülerinnen und Schüler durch die Vermittlung von positiven Haltungen und Einstellungen zu stärken sowie Freude am Lernen zu wecken und zu erhalten. Sie sollen in der Schule dazu befähigt werden, eigenverantwortlich und selbständig zu handeln und somit „Baumeister ihrer Selbst“ zu werden (Maria Montessori).

Eine gute Schule lebt von aktiver Gestaltung. Mir ist es besonders wichtig, dass auch Schülerinnen und Schüler ihre Schule tatkräftig mitgestalten und dabei selbst Verantwortung übernehmen – sei es in der SV, in den vielen Arbeitsgemeinschaften oder bei unseren gemeinsamen Projekten und Feierlichkeiten. Umtriebige Schülerinnen und Schüler, engagierte Lehrerinnen und Lehrer sowie interessierte Eltern bilden das Fundament einer guten Schule und machen sie im Schulterschluss zu einem lebenswerten Lernort.

Ich freue mich auf eine gute und erfolgreiche Zusammenarbeit.

 

Ihr/Euer

Bohdan Zemek